Neuerscheinung: Berechnen/Beschreiben. Herausgegeben von Gunhild Berg, Borbála Zsuzsanna Török und Marcus Twellmann
12. Januar 2015
Praktiken statistischen (Nicht-)Wissens 1750–1850
Historische Forschungen (HF), 104
Berlin: Duncker & Humblot 2015
Zitation
Der Band versammelt wissens- und wissenschaftshistorische Beiträge aus der Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie der Soziologie, die Praktiken der Statistik im Hinblick auf unterschiedliche Weisen der Produktion von (Nicht-)Wissen analysieren.
In der Zeit von 1750 bis 1850 orientiert sich die Rede über die Statistik zunehmend an einer Unterscheidung zwischen Operationen des Zählens und Rechnens einerseits und solchen des Beschreibens andererseits. Während Erstere zum Inbegriff einer bald dominant mathematischen Statistik werden, finden die Letzteren Aufnahme im Bereich der Literatur. Als die Zahlenlawine ins Rollen kommt, entsteht gleichzeitig eine Buchstabenflut von Landesbeschreibungen, Reisebildern, Sittengemälden und Sozialreportagen. Diese unterschiedlichen Empirie- und Wissensformen werden in ihrem spannungsreichen Wechselverhältnis betrachtet. (Verlag)
Dr. Gunhild Berg ist Universitätsassistentin (Postdoc) am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck. Zwischen 2009 und 2013 war sie Fellow am Zukunftskolleg und Lehrbeauftragte am Fachbereich Literaturwissenschaft der Universität Konstanz.
Dr. Borbála Zsuzsanna Török leitet das DFG-Forschungsprojekt „Akademische Reformen und Wissenstransfer in Ungarn, vom Ende des 18. bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts – Praktiken und Institutionalisierung der Statistik“ am Zukunftskolleg und dem Fachbereich Geschichte und Soziologie der Universität Konstanz.
PD Dr. Marcus Twellmann ist Koordinator der Forschungsstelle „Kulturtheorie und Theorie des politischen Imaginären“ an der Universität Konstanz.
Zukunftskolleg und Exzellenzcluster der Universität Konstanz haben das Erscheinen dieses Buches gefördert.